Informatisierung, Technologie und Web 2.0
Arbeit und Technik sind zwei Seiten einer Medaille: Arbeit wandelt sich durch Technik – Technik entsteht durch menschliche Arbeit. Man kann das eine nicht ohne das andere erforschen, man kann die Veränderung des einen nicht ohne die Logik des anderen verstehen. Was wir heute unter den Stichworten Industrie 4.0 und Digitalisierung diskutieren gehört nicht nur seit langem zu meinen zentralen Forschungsthemen, sondern ist gelebte Biografie: als gelernte Werkzeugmacherin habe ich schon mit 17 Jahren CNC-Maschinen programmiert.
In den letzten 20 Jahren ist der Wandel von Arbeit stark geprägt von IT, sie spielt daher in meiner Forschung eine zentrale Rolle. Seit Mitte der 1990er Jahre forsche ich zu Arbeit und Internet: von Informationbroking und Teleservice, über OpenSource und ERP-Systeme bis zu Open Innovation und Industrie 4.0. Dabei interessieren mich die technischen Strukturen und Optionen ebenso wie die sich entwickelnden Nutzungs- und Gestaltungsmodi im alltäglichen Arbeitshandeln. Und mich interessiert die Frage, wie die Digitalisierung in Organisationen wirkt, wie sich ihr Potenzial entfalten lässt und mit welchen Widersprüchen und Effekten dies einher geht.
Um Technik, Organisation und Arbeit gemeinsam betrachten zu können, habe ich in meiner Promotion ein Analyseraster zu reflexiver Informatisierung und Arbeitsvermögen entwickelt. Ein zentrales Thema meiner Habilitation war die Materialität und Stofflichkeit auch virtueller Technik. Meine aktuellen Veröffentlichungen zum Themenbereich beschäftigen sich mit der zunehmenden Nutzung mobiler und smarter Endgeräte oder mit der Frage, was Wertschöpfung in der Internetökonomie eigentlich bedeutet.
Hier können Sie sich alle meine Publikationen zu diesem Schwerpunkt anzeigen lassen…